Hallöchen!
Ich bin zurück von ein paar wunderbaren Tagen in Valparaiso und komme endlich dazu darüber auch was zu schreiben. Obwohl ich zwar kaum glaube dass ich wirklich vermitteln kann was mir dieser sorgenfreie Kurzurlaub bedeutet hat.
Ich packte mir also meinen Rucksack, schnalle die Ukulele dran und - machte mich erstmal auf den Weg zur Arbeit. Denn jaaa ich fleißiges Bienchen ging noch den Vormittag freiwillig arbeiten, weil ich aufgrund meiner nicht allzu weiten Entfernung zum Zielort erst mittags los musste. Habe dabei allerdings nicht bedacht, dass ich mit meinem fetten Rucksack micro fahren muss... Naja hatte doch noch alles geklappt, trotz diversem durchgequetsche. Im Bus nach Santiago traf ich auf meine Mitfreiwillige Jette, die nicht weit entfernt wohnt und wir machten uns auf die 3-stündige Fahrt auf unseren premium Sitzplätzen, ganz vorne - oben im Doppeldecker. Ich persönlich liebe Busfahren, vorallem mit so einer super Sicht auf die Weinregion Chiles. Wir tuckerten also nordwärts bis Santiago, trafen auf den Rest unserer Freiwilligentruppe und dann auf nach Valparaiso (Paradies-Tal) an der Küste.
Ich bin zurück von ein paar wunderbaren Tagen in Valparaiso und komme endlich dazu darüber auch was zu schreiben. Obwohl ich zwar kaum glaube dass ich wirklich vermitteln kann was mir dieser sorgenfreie Kurzurlaub bedeutet hat.
Ich packte mir also meinen Rucksack, schnalle die Ukulele dran und - machte mich erstmal auf den Weg zur Arbeit. Denn jaaa ich fleißiges Bienchen ging noch den Vormittag freiwillig arbeiten, weil ich aufgrund meiner nicht allzu weiten Entfernung zum Zielort erst mittags los musste. Habe dabei allerdings nicht bedacht, dass ich mit meinem fetten Rucksack micro fahren muss... Naja hatte doch noch alles geklappt, trotz diversem durchgequetsche. Im Bus nach Santiago traf ich auf meine Mitfreiwillige Jette, die nicht weit entfernt wohnt und wir machten uns auf die 3-stündige Fahrt auf unseren premium Sitzplätzen, ganz vorne - oben im Doppeldecker. Ich persönlich liebe Busfahren, vorallem mit so einer super Sicht auf die Weinregion Chiles. Wir tuckerten also nordwärts bis Santiago, trafen auf den Rest unserer Freiwilligentruppe und dann auf nach Valparaiso (Paradies-Tal) an der Küste.
Hauptgrund für den kleinen Trip war unser erstes Zwischenseminar und so verbrachten wir den ersten Tag wieder einmal in einer strengkatholischen Unterkunft, Kloster, wasauchimmer. Reflektion, Tipps, Lösungsvorschläge für Probleme und so weiter - trotz dessen, dass ich den Sinn der Sache schon einsehe, war mir persönlich jedoch garnicht danach. Ich wollte nur rein in diese Stadt und die Schwierigkeiten und Probleme meines eigentlichen Alltags hier erstmal ganz weit von mir schieben. Am Ende hat es sich doch noch gelohnt sich da durchzuzwingen, vor allem eben, weil man die Erfahrungen meist teilt mit den Anderen - ein absolut gutes Gefühl! So ließen wir eben diesen Abend auch gemütlich in unserer kleinen Truppe und einem Film ausklingen.
Schon der zweite Tag sollte weniger Theorie bringen - stattdessen ging es gleich vormittags nach einer kleinen Einheit los. Mit dem alten "Trolebus" (Per Stromkabel angetriebener Bus) rein in die Stadt und mit den "Ascensores" (Aufzüge/Hochbahnen) rauf auf die "Cerros" (Hügel) der Stadt. Valparaisos flair so einfach in Worte zu fassen fällt nicht leicht: bunt, facettenreich, alternativ, jugendlich - vlt irgendwie so! Als kulturelles Zentrum und Haupthafen Chiles ist die Stadt auch nicht allzu unbedeutend. Die eigenwillig in die Hügel gebauten Häuser, teilweise auf Stelzen, die vielen, steilen Treppen dazwischen, das Meer, die bunten Boote im Hafen ganz im Kontrast zu den riesigen Marineschiffen, die bunten Farben, Wandmalareien und Grafitti an jeder Straßenecke, kleine Läden, Cafés und Restaurants, einladende Kneipen, Künstlerateliers und vorallem diese Aussicht!! In Kurz: Ich habe es geliebt. Nachdem wir als deutsche Besucher ne kleine Führung durch das Kongressgebäude Chiles bekommen haben uns unsere zwei Waschechten "Valpenos" - unserere AFS-Teamer, zwei Studenten - ihre Stadt gezeigt. Bilder sprechen mehr als 1000 Worte, also genießt sie!! Die eine Studentin kam abends auf die brilliante Idee auf das Hochhausdach ihres Wohnkomplexes zu steigen, nachdem wir sie nach einem guten Ort für nächtliche Ukulele-Sessions und guter Aussicht fragten. Gesagt getan! |
Das war dann auch schon die letzte Nacht in unserem Kloster-whatever und wir wurden auf eigene Faust auf Valparaiso losgelassen für das Wochenende. Wir luden also die Rucksäcke in unserem 8ter-Zimmer in einem der vielen Hostels auf den Hügeln ab und machten uns in der Selbstversorgerküche an das Mittagessen. Ich als selbsternannte Soßenbeauftragte köchelte uns das erste mal seit langem eine antichilenische, VEGETARISCHE und SOßENREICHE Pampe zu unseren Nudeln. Was wir die Tage sonst noch so gemacht haben erklärt sich von selbst - Valparaíso bietet genug! |
Samstag gings dann doch noch einmal raus mit mir aus Valparaiso - Ziel: Dünen von Con-Con. Für nichtmal nen Euro nahmen wir den micro für die knappe Stunde Fahrt. Direkt unten an der Straße am Fuß der Dünen liehen wir uns Boards bei zwei sehr netten chilenischen Frauen inklusive kleinen Kerzen für knapp über nem Euro pro Stunde. Warum Kerzen? Tja ohne ein bisschen Wachs unter dem Sandboard kommt man leider nicht weit. Mit ner ordentlichen Schicht drunter und auf Socken hatte ich den Dreh bald auch irgendwie raus (Daaanke liebes Snowboard zuhause!!), aber trotzdem verbrachten wir den Tag frei nach dem Motto: Gottseidank ist der Sand weicher als hartgefahrener Schnee. Von der Sandboarderei war ich absolut begeistert, auch wenn man für jede Abfahrt die Wadenfolter vom Aufstieg im lockeren Sand in Kauf nehmen muss. Müde und mit Sand schlichtweg ÜBERALL gings danach zurück zum Hostel. Da Valparaíso scheinbar auch die Stadt der "chorillanas" ist, folgten wir am Abend noch dem Tipp des Hosteltyps in ein uriges Restaurant/Kneipe in der wir diesen riesen Haufen Pommes, Ei, Zwiebeln und Fleisch on top verköstigen - geiler Mansch und ein weiteres Beispiel für Gründe warum wir alle in Chile zunehmen.
Wie man sich vermutlich vorstellen kann habe ich die Rückfahrt nach Talca Sonntag abend/nacht kaum mitbekommen, da komplett verschlafen vor aufgestauter Müdigkeit. Nicht nur dei Müdigkeit machte mir den Gedanken madig wieder zurück in den Talca-Alltag zurückzukehren. In Valparaíso war alles so schön einfach, keine Gastfamillie an die man sich anpassen muss, keine Erwartungen auf der Arbeit die man erfüllen muss, keine ständige chilenische Kultur mit der man sich ununterbrochen auseinanderetzen muss. Und damit meine ich nicht diesen schön einfachen Begriff von Kultur, wenn man von Essen und traditioneller Musik spricht, in die Welt in die man im entspannten Tourileben in Valparaíso reinschnuppern kann wenn man möchte und es lässt wenn nicht. Damit meine ich vielmehr die kleinen Dinge, das normale Leben, all die Dinge in denen man sich wiederfindet im Alltag als weltwärtsler. Solche Dinge, die eben einen "Kulturschock" auslösen können. Wir haben auch an unserem Seminartag darüber gesprochen und ich musste feststellen, dass auch ich die Symptome bemerkt habe. Für alle, die wie ich vor dem Vorbereitungsseminar nur eine vage Vorstellung von der eigentlichen Definition hatten, hab ich hier mal eine für euch, die ich für sehr schlüssig halte:
Der Begriff "Kulturschock" beschreibt die ausgeprägten Gefühlsschwankungen des Ausgereisten während der ersten Phase der Eingewöhnung, in der noch alles neu und fremd erscheint und man noch nicht weiß, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten soll. Selbst alltägliche Vorgänge, wie die Benutzung von Bankautomaten, das Telefonieren oder der Gang in den Supermarkt bergen ungeahnte Herausforderungen und können frustrierend enden. Neben der neuen Sprache muss der Neuankömmling auch die Werte und Moralvorstellungen der fremden Kultur erkennen und adäquate Verhaltensmuster entwickeln und erproben. Gerade diese Unsicherheit und Ungeübtheit in Bezug auf die neuen "Spielregeln" des Gastlandes rufen im Neuankömmling nicht selten ein physisches und emotionales Unbehagen hervor.
http://www.wissen.de/problem-kulturschock 14.11.2015 17:19
Am Anfang war alles noch recht einfach: Die neuen Dinge und Erlebnisse habe ich einfach nur genossen und wollte alles nur aufsaugen. Jetzt finde ich mich jedoch oft bereits in einer anderen Phase wieder: Es ist um einiges anstregender als jemals gedacht sich an die neue Kultur anzupassen, den Alltag zu gestalten, das Verhalten aufgrund den dahintersteckenden Werten zu verstehen und eben wirklich "anzukommen". Das führt zu häufigem Missmut und Motivationslöchern. Dem ganzen konnte man durch Valparaiso ganz leicht entwischen und sein entspanntes Tourileben auskosten, kleine Dinge genießen, wie sich eben eine wie von zuhause gewohnte Soße zu machen. Ich habe mir Urlaub von den fremden "Spielregeln" genommen, doch das machte mir die Rückkehr schwer - Vorallem da zuhause einige Neuerungen was die Arbeit anging auf mich warteten. Der Link verweist auf einen sehr interessanten Artikel darüber - beim lesen hatte ich so einige GENAUUU!!-Erlebnisse - also wens intressiert!
Ich habe nun die erste Woche zurück zuhause in Talca gut überstanden, meine ersten Arbeitstage in zwei neuen Projekten gehabt und bin wirklich sehr positiv aus den neuen Erfahrungen herausgegangen! Ich freue mich über meinen neuen Wochenplan und bin zufrieden mit meinem kleinen Wechsel so viel kann ich bereits verraten! Mehr dazu kommt bald!! Bis dahin: viele Grüße nach hause, ich hoffe euch geht es allen gut!
Marlene
Ich habe nun die erste Woche zurück zuhause in Talca gut überstanden, meine ersten Arbeitstage in zwei neuen Projekten gehabt und bin wirklich sehr positiv aus den neuen Erfahrungen herausgegangen! Ich freue mich über meinen neuen Wochenplan und bin zufrieden mit meinem kleinen Wechsel so viel kann ich bereits verraten! Mehr dazu kommt bald!! Bis dahin: viele Grüße nach hause, ich hoffe euch geht es allen gut!
Marlene