Hallihallo dadraußen - es gibt neues aus Talca-City.
Kaum dass ich letzte Woche noch davon schreibe, dass ich zu viel Zeit zum Nachdenken habe, wird mir die diese Woche prompt genommen und ich habe sogar kaum Zeit diesen Blogeintrag zu schreiben.
Also macht euch gefasst auf einen richtig spaaaannenden laberlaber-post.
Eines schönen Donnerstag morgens gehts für mich nicht wie gewohnt in den Kindergarten. Stattdessen werde ich als Aufbauhilfe in nen Ort irgendwo außerhalb Talcas geschickt. An diesem Abend war nämlich noch das große "cena de pan y vino" (Brot-und-Wein-Abendessen/mahl) angesagt - sowas wie ne Spendengala, mit n paar Promis und bisschen Essen damit möglichst viele Menschen kommen und Geld für Hogar de Cristo dalassen. Und das ganze mit einem religiösen Beigeschmack. Den Vormittag verbringe ich dann also mit Tische und Stühle aufbauen und Snacktabletts herrichten (Denn ja, es gab dann doch etwas mehr als nur Brot und Wein). Hab da sogar ne deutsche Freiwillige kennengelernt, die mir dann verkündet, dass es noch 4 weitere von der Sorte im Hogar gibt. Also Überraschungen bleiben :D auch nach fast zwei Monaten!
Der Abend war noch um einiges größer als ich es dem kleinen Talca zugetraut hätte und ich hatte wirklich viel Spass. Meine Gastmutter (deren Nichte zum Organisationsteam des ganzen Abends gehörte) kam natürlich auch mit einigen Freunden. Es wurde Hogar de Cristo mit allen seinen landesweiten Projekten vorgestellt, sowie auch die Gründungsgeschichte (die sowieso die meisten Chilenen kennen): Gründer des Ganzen war nämlich der Padre Hurtado, sprich irgendein geistlicher der Jesus in den armen Menschen gesehen hat und daraufhin das erste Obdachlosenheim gegründet hat (soweit, die Kurzversion). Das Programm bestand unter anderem aus kleinen Videos, Spielchen, Bingo, Stand-up Comedy und musikalischer Unterstützung von diversen Casting-Show Gewinnern, unter anderem die chilenische Beatles-Coverband. Und da meine Gastmutter ein bekennender "telenovela"-Fan (Fernsehserie) ist, gingen wir aus diesem Abend mit einem Foto mit einem scheinbar recht bekannten Schauspieler der Serie "Eres mi tesoro" nach Hause. Mich und die Weltberühmtheit könnt ihr unten bestaunen - zusammen mit ein paar anderen Bildern. In kurz - "bien entretenido" (ziemlich unterhaltsam) wie ichs in meinem immer besser werdenen "chilenisch" ausdrücken würde.
Kaum dass ich letzte Woche noch davon schreibe, dass ich zu viel Zeit zum Nachdenken habe, wird mir die diese Woche prompt genommen und ich habe sogar kaum Zeit diesen Blogeintrag zu schreiben.
Also macht euch gefasst auf einen richtig spaaaannenden laberlaber-post.
Eines schönen Donnerstag morgens gehts für mich nicht wie gewohnt in den Kindergarten. Stattdessen werde ich als Aufbauhilfe in nen Ort irgendwo außerhalb Talcas geschickt. An diesem Abend war nämlich noch das große "cena de pan y vino" (Brot-und-Wein-Abendessen/mahl) angesagt - sowas wie ne Spendengala, mit n paar Promis und bisschen Essen damit möglichst viele Menschen kommen und Geld für Hogar de Cristo dalassen. Und das ganze mit einem religiösen Beigeschmack. Den Vormittag verbringe ich dann also mit Tische und Stühle aufbauen und Snacktabletts herrichten (Denn ja, es gab dann doch etwas mehr als nur Brot und Wein). Hab da sogar ne deutsche Freiwillige kennengelernt, die mir dann verkündet, dass es noch 4 weitere von der Sorte im Hogar gibt. Also Überraschungen bleiben :D auch nach fast zwei Monaten!
Der Abend war noch um einiges größer als ich es dem kleinen Talca zugetraut hätte und ich hatte wirklich viel Spass. Meine Gastmutter (deren Nichte zum Organisationsteam des ganzen Abends gehörte) kam natürlich auch mit einigen Freunden. Es wurde Hogar de Cristo mit allen seinen landesweiten Projekten vorgestellt, sowie auch die Gründungsgeschichte (die sowieso die meisten Chilenen kennen): Gründer des Ganzen war nämlich der Padre Hurtado, sprich irgendein geistlicher der Jesus in den armen Menschen gesehen hat und daraufhin das erste Obdachlosenheim gegründet hat (soweit, die Kurzversion). Das Programm bestand unter anderem aus kleinen Videos, Spielchen, Bingo, Stand-up Comedy und musikalischer Unterstützung von diversen Casting-Show Gewinnern, unter anderem die chilenische Beatles-Coverband. Und da meine Gastmutter ein bekennender "telenovela"-Fan (Fernsehserie) ist, gingen wir aus diesem Abend mit einem Foto mit einem scheinbar recht bekannten Schauspieler der Serie "Eres mi tesoro" nach Hause. Mich und die Weltberühmtheit könnt ihr unten bestaunen - zusammen mit ein paar anderen Bildern. In kurz - "bien entretenido" (ziemlich unterhaltsam) wie ichs in meinem immer besser werdenen "chilenisch" ausdrücken würde.
Das Video hier, ist zwar nicht genau das von der "cena", aber dem sehr ähnlich. Für jeden der sich genauer für die Arbeit von Hogar de Cristo intressiert, gibt es aber so oder so einige Eindrücke (auch ohne Spanischkenntnisse).
Als ich auf facebook auf die Veranstaltung "Oktoberfest Talca - Fiesta de la Cerveza" (Fest des Bieres) eingeladen wurde, musste ich erstmal lachen. Erst die "semana alemana" (deutsche Woche) im Supermarkt mit Trockenspätzle, Müsli, Marmorkuchen und Co. und dann das! Da reicht wohl kein 20-Stunden Flug um seiner eigenen Kultur zu entfliehen. Ich war natürlich sofort dabei :D Ich war zwar noch nie auf den Original Wies'n, aber glaube behaupten zu können, dass das doch eine seehr stark interpretierte Form des Oktoberfests war. So hab ich also bei Latin-Livemusik, "completos", Saft und Kunstmann den Abend genoßen statt mit deutschem Trara und Maßkrügen. |
Diese Woche habe ich außerdem noch deutschen Besuch bekommen, da ein Freund von mir hier einen auf work & travel macht. Hogar de Cristo hat also für einen Tag nen Freiwilligen mehr abbekommen! Außerdem war das auch die perfekte Gelegenheit um den hiesigen "Hausberg" den "Cerro de la Virgen" gegen Abend noch zu besteigen. Der Blick auf die Stadt war fantastisch mit den Anden im Hintergrund, die von der untergehenden Sonne für den Moment rot angemalt wurden.
Was den ganz normalen Alltag angeht, mache ich immer weiter meine langsamen Fortschritte. Bei den Senioren bin ich jetzt häufig ganz alleine für das "once" (Nachmittagsimbiss, Brot mit Tee) zuständig und meine Opas lerne ich jetzt auch im Einzelnen immer besser kennen, da auch die Sprachbarrieren geringer werden. Bei den Kindern ist es oft sehr anstrengend, aber von denen kriege ich wenigstens auch immer öfter direktes Feedback in Form von Umarmungsattaken u.Ä. Vor allem ist es für mich ne ganz besondere Freude wenn grade die ganz kleinen Kinder mich wiedererkennen und winkend vorbeitorkeln. Auch von den "tías" her habe ich allmählig das Gefühl, dass ich tatsächlich zu einer Hilfe werde, statt nur einem mit Spanischbrocken umwerfenden, zukuckendem Idioten.
Es stehen allerdings auch einige Veränderungen an: Zum einen macht meine Gastmutter in der nächsten Woche Urlaub im Norden des Landes, weswegen ich die Tage zu ihrem Sohn umziehe. Da ich ihn und seine Famillie allerdings schon recht gut kenne und ich dann auch sozusagen Gastgeschwister haben werde, wird das vermutlich kein großes Problem werden. Was jedoch entscheidenden EInfluss haben wird ist, dass meine momentane Senioreneinrichtung von einer neuen Direktion übernommen wir (also nicht mehr Hogar de Cristo!), weswegen ich für 2-3 komplette Tage der Woche in ein anderes CEAM vom Hogar geschickt werde. Yippieyeahhhhh ich darf also wieder von neu anfangen meine Opas und Omas kennenzulernen und mir eine Routine anzugewöhnen, was ne Freude!!! Ich war allerdings schon mal für nen Nachmittag in der entsprechenden Einrichtung und hatte eine sehr nette Vorstellungsrunde. Es bleibt spannend, aber ich kann mich zumindest schon einmal auf einen sehr viel größeren, schönen Garten des neuen CEAMs freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Die angehende Chilemanin (Chile + Alemania, wie mir ein paar Mitarbeiterinnen prophezeit haben)
Es stehen allerdings auch einige Veränderungen an: Zum einen macht meine Gastmutter in der nächsten Woche Urlaub im Norden des Landes, weswegen ich die Tage zu ihrem Sohn umziehe. Da ich ihn und seine Famillie allerdings schon recht gut kenne und ich dann auch sozusagen Gastgeschwister haben werde, wird das vermutlich kein großes Problem werden. Was jedoch entscheidenden EInfluss haben wird ist, dass meine momentane Senioreneinrichtung von einer neuen Direktion übernommen wir (also nicht mehr Hogar de Cristo!), weswegen ich für 2-3 komplette Tage der Woche in ein anderes CEAM vom Hogar geschickt werde. Yippieyeahhhhh ich darf also wieder von neu anfangen meine Opas und Omas kennenzulernen und mir eine Routine anzugewöhnen, was ne Freude!!! Ich war allerdings schon mal für nen Nachmittag in der entsprechenden Einrichtung und hatte eine sehr nette Vorstellungsrunde. Es bleibt spannend, aber ich kann mich zumindest schon einmal auf einen sehr viel größeren, schönen Garten des neuen CEAMs freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Die angehende Chilemanin (Chile + Alemania, wie mir ein paar Mitarbeiterinnen prophezeit haben)